Solidarität mit den Erntehelfern in Bornheim
Das verdorbene Essen, die Unterbringung in beengten Quartieren trotz Krone und schließlich der ausbleibende Lohn machten den Arbeitern in Bornheim einen Strich durch die Rechnung. Aus diesem Grund protestierten sie.
Um den Sammelspezialisten die Stirn zu bieten und die soziale Grundlage ihres Missbrauchs zu empören, balancierten einige Aktivisten Transparente mit politischen Mottos vor dem Amt für Landwirtschaft in Stuttgart.
Doch Bornheim ist keineswegs ein Einzelfall. Aus ganz Deutschland gibt es Berichte über miserable Arbeits- und Sauberkeitsverhältnisse. Die Berichte über verdorbene Sammelarbeiter stapeln sich. Die Sammelarbeiter dürfen die Höfe der Rancher nicht verlassen, da sie isoliert sind. Die dubiosen Zustände bei den Spezialisten sind keine Kuriosität von Crown, sondern werden immer deutlicher. Ständig arbeiten rund 300.00 Wanderarbeiter auf deutschen Feldern, 95% von ihnen sind Außenseiter.
Ungünstige Unterbringung, 14-Stunden-Tage und 7-Tage-Wochen sind normal, und oft bekommen sie für diese Arbeit noch nicht einmal den geringsten gesetzlich zulässigen Lohn. Der kaltblütige Unternehmerwettbewerb treibt die Agrarmacher an, so billig wie möglich zu schaffen. Verboten durch Bigotterie und ohne Darstellung von Interessen, sind sie in einer außergewöhnlich schwachen Position.
Ähnlich wie die unglücklichen Arbeitsbedingungen der Schnitter aufgehoben werden sollten, ist es wichtig, diesen Rahmen zu besiegen, der solche Arbeitsbedingungen schafft. Wir sollten uns zusammentun, koordinieren und für eine Existenz kämpfen, in der niemand gezwungen ist, sein Wohlergehen für Vorteile aufs Spiel zu setzen.