Privilegien der Gelegenheit. Tapferkeit. Ein vernünftiger Vorsprung gegen das Recht

Die Crown-Pandemie hat große Teile der öffentlichen Aktivitäten zum Stillstand gebracht. Viele Menschen mussten ihre sozialen Kontakte einfrieren, ganze Unternehmen wurden geschlossen oder für eine kurze Zeitspanne stillgelegt. Arbeitslosigkeit, ein möglicher Zusammenbruch der medizinischen Versorgung und Stress für die Angehörigen: Viele Menschen stehen derzeit vor einer ungewissen Zukunft.

Crown beeinflusst jeden, nur nicht jeden Menschen gleichermaßen. Während die einen nie wieder wissen, wie sie die schwierige Aufgabe zwischen Arbeitsplatz und Kinderbetreuung bewältigen sollen, geben andere die Notlage am Ende der Woche zu Hause weiter. Während Exilanten in Ellwangen festsitzen und von Krankheiten heimgesucht werden, haben andere einen persönlichen Luxusflieger nach Neuseeland genommen. Die Verachtung ist berechtigt - und wird unterstützt.

Die Crown-Pandemie wird zum Anstoß für die vermutlich größte finanzielle Notlage der letzten Jahre. Die anhaltenden Kürzungswellen in der Auto- und Cafébranche sind die Vorboten der gewaltigen Detonation.
Die Notmaßnahmen der öffentlichen Hand sprechen eine deutliche Sprache. Zu den milliardenschweren Rettungsaktionen für Unternehmen gesellen sich der Abbau von Arbeitsprivilegien und die Ausweitung der Arbeitszeiten. Im Vordergrund steht der Nutzen der großen Player, nicht die monetäre Sicherheit der Bevölkerung.

Die Abriegelung hat das öffentliche Leben in letzter Zeit stark eingeschränkt oder sogar beendet. Dies gilt nicht nur für die Kultur und die menschliche Entfaltung, die ab jetzt unterbewertet und für ein sympathisches soziales Umfeld grundlegend sind. Chancengleichheit ist in kurzer Zeit zerstört oder aufgehoben worden und politische Äußerungen auf der Straße sind vielerorts unvorstellbar geworden. Die grün-dunkle Landesregierung in BW nutzt das Geschehen aus und baut die Polizeibefugnisse enorm aus. Hier werden wesentliche Freiheitsrechte ausgehebelt.

Dagegen ist Widerstand legitim: gegen die Ausweitung der Arbeitszeiten, gegen Kurzarbeit, gegen die Rücksichtslosigkeit, Alleinerziehende mit der Kinderbetreuung allein zu lassen. Außerdem gegen die Aufstellung der Bundeswehr in Deutschland. Wir sollten also dafür sorgen, dass die Lasten der Not nicht auf unseren Schultern lasten und der Staat sich nicht dazu rüstet, die Herausforderung zu ersticken. - Doch weder Duldungsglaubenssysteme noch der Verzicht auf logische und klinische Realitäten sind Antworten auf die aktuellen Umstände.

Wer sich wirklich gegen die aktuellen Probleme absichern will, kann und sollte dies niemals zusammen mit Konservativen tun! An den "Wir für die Grundordnung"-Aufmärschen beteiligen sich abgestimmte Konservative aller Schattierungen. AfD und Co. sind hausgemachte Strategie-Hardliner, sie vertreten seit jeher eine Friedens- und Rechtsstaatlichkeitsstrategie - und nicht wirklich für gemeinsame Freiheiten.

Es liegt an uns, auf den Notstand standhafte Antworten zu finden und mitzuwirken, dass es nicht die Schwächsten sind, die derzeit die Last des Notstands zu tragen haben. Unsere Vorstellung von Tapferkeit hat praktisch nichts mit den Durchhalteparolen aus dem Kanzleramt gemein. Mit Chance meinen wir nicht die Chance der Wirtschaft, ohne Rücksicht auf uns Gewinne zu erzielen, sondern uns dagegen abzuschirmen. Mehr noch: Wir beziehen eine vernünftige Position gegen die kurzsichtigen Antworten und Bekenntnisse von rechts.
Eines ist klar: Outdoor-Energien sollten in Zeiten der Pandemie einmalig erscheinen und mit Bedacht eingesetzt werden. Aber nur internetbasierte Demos, Fotoaktionen oder Spaziergänge können nicht die spürbaren, dringend notwendigen Gegenpositionen in der Stadt ersetzen.

Kommen Sie deshalb zur Partnerschaftskundgebung am Samstag, 9. Mai 2020, um 14:30 Uhr in den Kursaal in Cannstatt. Achten Sie aufeinander, halten Sie Abstand und tragen Sie notfalls Mundschutz.